Über die Forschungen am Goldbichl
Bereits in den 1930er-Jahren stieß der Prähistoriker Oswald Menghin im Zuge seiner archäologisch-topographischen Feldforschungen in Nordtirol auf den Goldbichl. Menghin deutete die erkennbaren Reste als " ... stufenartig hinter- einander aufsteigende Bauten", die er anhand einiger weniger Keramikfunde in die späte Eisenzeit ( ca. 500 bis 15 v.Chr.) datierte.
Im Jahre 1995 wurde schließlich auf Anregung von Dr. Mag. Hubert Held eine Ausgrabung am Goldbichl vom Inst. für Ur- und Frühgeschichte der Universität Innsbruck unter Leitung von Univ.Prof. Dr. Gerhard Tomedi und Dr. Siegfried Nicolussi Castellan in Angriff genommen. Zwischen 1995 und 2003 wurde mit Studenten und freiwilligen Helfern am Goldbichl nun jahrelang zwischen August und Ende September gegraben und geforscht.
Schon bald wurde die alte Ansicht einer Höhensiedlung auf der Hügelkuppe verworfen. Es stellte sich nämlich bald heraus, dass sich am Goldbichl ein komplexer Brandopferplatz befand. Dieser Brandopferplatz lässt zwei Hauptphasen (frühe bis mitlere Bronzezeit und späte Eisenzeit) erkennen. | Skizze von Oswald Menghin
Der Wiener Prähistoriker Oswald Menghin glaubte, dass sich auf der Kuppe dieses Hügels eine Wallburg befand und fertigte eine Skizze mit den drei großen Gruben an. Menghin war als Prähistoriker in Wien tätig, unternahm jedoch in den 30er-Jahren des 20.Jhdts umfangreiche Feldforschungen in Tirol. |
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