Der Goldbichl  -

Ein Brandopferplatz im Herzen der Alpen

Auffällig oft zeigten sich im Bereich des Opferhügels Stei-ne, die durch Hitzeeinwirkung stark gerötet waren und z.T. massive Schlackenbildung aufwiesen. Sie waren zudem ausgeglüht und dementsprechend leicht an Gewicht.

 

Es fanden sich außer den ausgeglühten Steinbrocken aber auch Holzkohle und verbrannte Knochen von Tieropfern (Schaf, Ziege, Rind und Schwein).

 

 

 

Der Brandopferplatz am höchsten Punkt des Goldbichls

Die große Sensation am Goldbichl erbrachte die Kuppe, der höchste

Punkt des langgestreckten Hügelgeländes.
Dort kam ein gewaltiger Brandopferplatz zum Vorschein und nicht, wie seit 1938 angenommen wurde, ein eisenzeitlicher Siedlungsplatz.
Dieser Opferplatz erlebte zwei Blütezeiten.

Die ersten Opferhandlungen gehen auf die entwickelte Phase der frühen Bronzezeit (ca. 1900 bis 1650 v. Chr.) zurück.
Eine zweite Hauptphase erlebte der Goldbichl während der späten Eisenzeit (ca. 500 bis 15 v. Chr.)

 

Von der westlichen Steilkante, neben den Hausmulden, führt eine mäch-tige mit Steinen befestigte Rampe zum höchsten Punkt des Opferhügels. Diese Rampe führt geradlinig zum Hügel hinauf, tangiert die eisenzeit-liche Opferfläche und gleitet in leichtem Schwung weiter zur Hügelspitze hinauf.

 

 

Der Brandopferplatz in der Bronzezeit

Der Brandopferplatz in der Eisenzeit

Der Goldbichl - ein Kalenderinstrument? 

 

 

 

Neben der großen Geländeeintiefung an der höchsten Stelle des Gold-bichls waren noch zwei kleinere Gruben in unmittelbarer Nachbarschaft , in nördlicher Richtung anschließend, zu erkennen (diese Gruben sind am Schnittplan aus dem Jahr 2000 als R1 bis R3 gekennzeichnet) .

So präsentierte sich der Kuppenbereich vor Beginn der Ausgrabungen im Jahre 1993. Rings um eine gewaltige, mit Geröll, Holzteilen und Abfällen am Grund bedeckte trichterförmige Grube erhoben sich wall- bzw. hügelförmige Aufschüttungen.


 

Schnittplan - Opferbereich (aus dem Jahr 2000)